Kleine Schritte der Hoffnung
- Christina Pelican

- 12. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Ein persönlicher Appell
In Gesprächen mit Verwandten, Bekannten und Freunden höre ich viel Trauer und Unverständnis — und ich kann das gut verstehen. Denn vieles, was gerade geschieht, ist schrecklich.
Doch ich höre auch Hoffnungslosigkeit. Es scheint, als dauere es ewig, bis sich etwas ändert. Manche glauben, es brauche Generationen. Manche meinen, die Welt lerne nur durch Schmerz.
Wenn ich dann einen Impuls teile — einen sehr kleinen, konkreten Schritt: „Was könntest du heute für die Menschheit tun? Fang bei dir an“ — dann ruft das manchmal mehr Ablehnung als Resonanz hervor. Manchmal möchte ich nur weinen; ich bin erschöpft davon, wie schwer sich Menschen auf Visionen einlassen.
Was mir Angst macht
Ich denke: Wenn alles Energie ist, dann wirkt das Resonanzgesetz — Gleiches zieht Gleiches an. Wenn viele dieselbe niedergedrückte Stimmung tragen, verstärkt sich das Feld. Licht und Hoffnung lebendig zu halten ist Arbeit. Ich tue sie, immer wieder. Doch ehrlich: ich werde müde. Und das macht mir Angst.
Wenn ich müde werde, ziehe ich mich zurück. Ich schütze mich in meiner heilen Welt. Das ist vertraut, aber nicht das Ende. Die, die mir spiegeln, tun das aus ihrer Wunde — ich verurteile sie nicht. Sie sind in einem Film, in ihrer Schmerzgeschichte.
Manchmal ist es wie mit einem Kind, das wirklich ein Eis möchte, aber vor lauter Zweifel den Weg nicht sieht. Mangel an Urvertrauen. Und doch: da drüben ist etwas so Schönes auf der anderen Seite.
Was ich gelernt habe
Ich habe gelernt: Ich kann nicht alle mitnehmen. Manche werden von allein gehen; manche werde ich loslassen müssen. Und das ist schmerzhaft.
Gleichzeitig erkenne ich: Die Spiegel sind liebevoll. Sie zeigen mir, was noch in mir zu heilen ist. Stillsein, innere Arbeit, das geduldige Tun — das ist es, was zählt. So halte ich mein Licht. So halte ich Hoffnung.
Einladung
Für heute lade ich dich ein: Finde einen kleinsten Schritt. Nicht um die Welt sofort zu retten — sondern um in dir ein Feld der Hoffnung zu nähren. Ein Licht genügt. Es braucht nur einen Tropfen, um weiter zu strahlen.
Was wirst du tun?
Wenn du magst, teile einen winzigen Schritt, den du heute tun wirst. Lass uns ein kleines Feld bauen — nicht groß, nur echt.




Kommentare