Zeichen und Zufälle – heute
- Christina Pelican

- 6. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Okt.

Zeichen und Zufälle – damals & heute
Manchmal führen uns alte Zeilen zurück zu früheren Versionen von uns selbst.
Beim Durchblättern meiner Aufzeichnungen stieß ich auf diesen Eintrag aus dem Jahr 2021 – geschrieben Im Sommer 2021 habe ich darüber geschrieben, wie ich Zeichen suchte.
Wie ich mit offenem Blick durch Straßen und Landschaften ging, auf der Suche nach einem Federgruß, einem zufälligen Tierblick, einem Symbol, das „mir etwas sagen will“. Damals war diese Suche eine Mischung aus kindlicher Neugier und leiser Ungeduld.
Ich wollte wissen, wann die Botschaft kommt, was sie bedeutet und wohin sie mich führt.
Die Zeichen finden mich.
Heute – vier Jahre später – ist es anders.
Ich suche nicht mehr, die Zeichen finden mich.
In diesem August stand das Löwentor im Feld – jene Zeit, in der der Sirius in Konjunktion mit der Sonne steht und für manche eine hohe Frequenz spürbar ist.
Ich bin nicht jedem Hype gefolgt, habe nicht versucht, die Energie „zu erwischen“. Stattdessen bin ich einfach in der Natur gewesen.
Mit Freunden wanderte ich in den Glarner Alpen, Schritt für Schritt, das Herz mit den Füßen verbunden. Jeder Schritt gab Energie an die Erde, jeder Schritt empfing von ihr. Ich sah Wächter – im Fels, in den Bäumen, in den Wasseroberflächen. Nicht gesucht, sondern bemerkt.
Am Oberblegisee stand ich wie still gestellt.
Der Berg vor mir war mächtig, und doch weich.
Ich trat ins Wasser, öffnete mein Okunda-Feld – und mein Herz wurde weit.
Kein „Zeichen“ im alten Sinn, sondern reine Resonanz: Ich war genau dort, wo ich sein sollte.
Der Wandel
Seit damals 2021 hat sich etwas in mir verschoben: Ich muss das, was mir begegnet, nicht sofort deuten.
Ich kann es im Körper, im Herzen, wirken lassen.
Manches löst sich wie ein Knoten, anderes bleibt als schimmernder Faden, der sich erst später einwebt.
Zeichen, so spüre ich heute, sind nicht da, um uns „etwas zu sagen“.
Sie sind Koordinaten einer größeren Landkarte, auf der wir längst unterwegs sind.
Sie erinnern mich daran, dass ich verbunden bin – mit mir, mit der Erde, mit dem Feld.
Und manchmal, wenn ich einer Libelle am See folge oder einen Felsen wie einen alten Drachen erkenne, lächle ich.
Nicht, weil ich „etwas herausgefunden“ habe.
Sondern weil ich weiß: Das Leben hat mich gefunden.



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