Die Bedeutung des Wortes und die Energie darin sowohl auch dahinter bewege ich und bewegt mich derzeit sehr.
Was bedeutet Enttäuschung?
Eine Enttäuschung bezeichnet das Gefühl, einem sei eine Hoffnung zerstört oder auch unerwartet ein Kummer bereitet worden.
Das zugrundeliegende Verb enttäuschen wurde im 19. Jahrhundert als erfolgreiches Ersatzwort für die aus der französischen Sprache entlehnten Fremdwörter „detrompieren“ (détromper) und „desabusieren“ (désabuser) gebildet.
Es hatte zunächst die positive Bedeutung „aus einer Täuschung herausreißen“, „eines Besseren belehren“, eine Desillusion.
Ent- Täuschung - das Ende einer Täuschung.
Wo kommt das Gefühl der Enttäuschung denn her und wann erfahren wir es? Wie fühlt es sich an?
Wo können wir es in unserem Körper fühlen?
Hast du das schon mal gemacht? In dem Gefühl drin, also wenn du es fühltet, da direkt hinein gespürt, wo es sich wie zeigt? Total spannend und auch sehr hilfreich, gerade wenn (unerklärliche) körperliche Beschwerden bereits da sind oder sich zeigen.
Mich beschäftigt auch der Gedanke, wann bin ich enttäuscht, wie zeichnet sich das ab. Und dann kommt ja noch die Angst dazu, die Angst vor Enttäuschungen. Die Angst jemanden zu enttäuschen oder enttäuscht zu werden.
Hm, wann enttäuschen wir jemanden, wann sind wir selbst enttäuscht, von uns und den anderen?
Vieles hat mit der Vorstellung zu tun, wie etwas sein soll. Wie es zu sein hat. Kennst du bestimmt. Haben wir alle im Kindergarten und in der Schule gelernt und hautnah erfahren.
"Entspricht du nicht der Norm, so wie es zu sein hat, bist du eine Enttäuschung."
Dennoch frage ich mich, warum sind wir enttäuscht? Welches Konstrukt, oder wie kommen wir dazu sowas zu errichten. Ist es genetisch bedingt oder etwa so stark im sozialen Gefüge so verankert? Enttäuschungen zeigen, weil sich XY immer noch nicht gemeldet hat? Sich XY nicht entschuldigt hat, dies schon immer so getan wurde, weil man das nicht macht, und vieles mehr. Was treibt uns dazu an? Wann und warum sind wir enttäuscht?
Sagen wir mal wir lebten in einer Welt ohne Täuschung, ohne Illusion, in Klarheit und Wachheit. Wir würden unsere Mitmenschen, auch Tiere, so sehen wie sie wahrhaftig sind.
Es gäbe keinen mentalen Konstrukten wie jemand oder etwas zu sein hat.
Also sind Ent-Täuschungen doch nur Entlarvungen unserer Konstrukte. Was ist denn mit der Angst vor Enttäuschungen?
Ist es die Angst, sich selbst zu desillusionieren, die eigenen Konstrukte zu entdecken und zu entlarven. Zu sehen, das es vergeblich war. Das die Klarheit gefehlt hatte und es "doch" nur ein Traum war.

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